© Hansi Heckmair | Deutscher Alpenverein

Klettern und Bouldern

alles zu den beiden Trendsportarten!

Auf dieser Seite erfahrt ihr, was Klettern und Bouldern ausmacht, worin die Unterschiede liegen und wie ihr bei uns optimal einsteigen könnt. Ob hohe Wände beim Seilklettern oder kreative und athletische Bewegungen auf Absprunghöhe beim Bouldern – wir erklären euch die Grundlagen, Ausrüstung und Techniken, damit ihr sicher und mit Freude starten könnt!

Bouldern

Klettern auf Absprunghöhe!

 

Bouldern ist eine aufregende und anspruchsvolle Sportart, die Klettern auf kurzen, aber intensiven Routen ohne Seil oder Gurt umfasst. Diese Routen, auch „Probleme“ genannt, variieren in Schwierigkeit und fordern sowohl körperliche Kraft als auch technisches Geschick. Ideal für alle, die ihre sportlichen Fähigkeiten verbessern möchten, bietet Bouldern eine sichere und kontrollierte Umgebung, um an der eigenen Technik, Ausdauer und Beweglichkeit zu arbeiten. Egal, ob ob mit oder ohne Erfahrung, in unserem Boulderbereich findet ihr die passende Herausforderung.

Bouldern ist bei uns jederzeit möglich – nach einer kurzen Einweisung vor Ort könnt ihr direkt loslegen!

© Deutscher Alpenverein
© Deutscher Alpenverein

 

1. Aufwärmen

  • Intensives Aufwärmen schützt Muskeln, Bänder und Sehnen
  • Aufwärmen nur in geeigneten Bereichen

2. Sturzraum freihalten

  • Nicht unter bouldernden Personen oder Kindern aufhalte
  • Keine Gegenstände liegen lassen
  • Nicht zu eng nebeneinander oder übereinander bouldern
  • Landezone großzügig einschätzen

3. Spotten

  • Richtig spotten lernen
  • Nur bei Bedarf spotten
  • Gewichtsunterschiede realistisch einschätzen und beachten

4. Abklettern oder Abspringen

  • Abklettern geht vor Abspringen
  • Abspringen und landen lernen
  • Landen mit möglichst geschlossenen Füßen und - falls nötig - abrollen

5. Auf Kinder achten

  • Die Matte ist kein Spielplatz!
  • Aufsichtspflicht wahrnehmen
  • Maximale Höhe individuell definieren

 

Quelle: alpenverein.de (externer Link)

Download: Die 5 Regeln des Alpenvereins zum Bouldern Indoor!

© Fabian Müller | DAV Kletter- und Boulderzentrum Fulda
© Fabian Müller | DAV Kletter- und Boulderzentrum Fulda

 

Im Bouldern gibt es unterschiedliche Systeme, um die Schwierigkeit einer Route zu bewerten. Eines der bekanntesten ist die "Fontainebleau-Skala" (FB), die ursprünglich aus dem Wald von Fontainebleau in Frankreich stammt – einem berühmten Bouldergebiet.

Die Skala beginnt bei 3 (leicht) und steigt bis über 9A (extrem schwer). Sie wird oft in Kombination mit Buchstaben und Pluszeichen verwendet, z. B. 6A+, 7B, 8C.

Das DAV Kletter- und Boulderzentrum Fulda verwendet ein Level System von 1 bis 7, welches sich an der gängigen Fb-Skala anlehnt. 

Dabei ist Level 1 einfach und auch für Anfänger*innen gut geeignet und 7 anspruchsvoll und für ambitionierte Sportler*innen geschraubt.

© Fabian Müller und Daniel Rieger | DAV Kletter- und Boulderzentrum Fulda
© Fabian Müller und Daniel Rieger | DAV Kletter- und Boulderzentrum Fulda

Mit der richtigen Ausrüstung macht das Training deutlich mehr Spaß. 

Daher solltet ihr folgende Dinge nicht vergessen:

  • Kletterschuhe, diese können auch bei uns vor Ort ausgeliehen werden. Für den Einstieg funktionieren auch Sportschuhe mit einer festen Sohle
  • Bequeme und bewegungsfreundliche Kleidung
  • eine gut gefüllte Trinkflasche 
  • Für ambitionierte Versuche kann eine Bürste zum Reinigen der Grippe und Tritte helfen

Sportklettern

Klettern mit Seilsicherung!

© DAV Kletter- und Boulderzentrum Fulda
© DAV Kletter- und Boulderzentrum Fulda

 

Sportklettern ist eine faszinierende und herausfordernde Disziplin, die sowohl Kraft als auch Technik vereint. Beim Indoor-Klettern bewegen sich Kletterer an speziell gestalteten Wänden, die mit verschiedenen Griffen und Tritten ausgestattet sind, um eine abwechslungsreiche und spannende Klettererfahrung zu bieten. Diese Art des Kletterns ist ideal für Anfänger und Fortgeschrittene, da die Schwierigkeitsgrade je nach Erfahrung angepasst werden können. Ob alleine oder in Gruppen, Indoor-Klettern fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das Vertrauen in die eigene Technik und das Überwinden persönlicher Grenzen. Es ist ein idealer Sport für alle, die ihre Kletterfähigkeiten in einer sicheren und kontrollierten Umgebung verbessern möchten.

Die passende Sicherungskompetenz könnt ihr in unseren Kursen erwerben!

 

Für das Kletter am Seil wird der Kletterschein Indoor Top-Rope bzw. Vorstieg, oder eine vergleichbare Sicherungskompetenz benötigt.

© Marisa Koch | Deutscher Alpenverein
© Marisa Koch | Deutscher Alpenverein

 

DAV Kletterscheine Indoor

Aktion Sicher Klettern!

Für mehr Sicherheit in Kletterhallen startete der DAV 2005 die "Aktion Sicher Klettern". Wesentlicher Bestandteil sind die beiden Kletterscheine Indoor Klettern Toprope sowie Vorstieg. Sie sind der Nachweis für die erfolgreich absolvierte Ausbildung zum sicheren Klettern und verantwortungsvollen Sichern. Die Kletterscheine können im Anschluss an einen entsprechenden Kurs im Rahmen einer Prüfung erworben werden.

Kletterschein Toprope

Für Kletterneulinge nach einem Kurs zum selbstständigen Topropeklettern. Prüfungsinhalte sind richtiges Anseilen, Einlegen der Sicherung, Partnercheck und Selbstkontrolle, Ablassen, sowie Topropeklettern.

Kletterschein Vorstieg

Für Fortgeschrittene nach einem Kurs, der das selbstständige Vorsteigen mit dem dazugehörigen Vorstiegssichern zum Ziel hat. Zu den Inhalten vom Kletterschein Toprope kommt Vorstiegssichern, Sicherungsverhalten, im Vorstieg Klettern und Verhalten an der Umlenkung.

Auch Personen, die bereits klettern, aber keine Ausbildung genossen haben, können die Prüfung zum Kletterschein absolvieren und haben somit die Gelegenheit, sich sicherungstechnisch auf den neuesten Stand zu bringen. Ein "Sicherungstraining" kann hier ausreichend sein für den "Vorstiegs-Schein".

Quelle: alpenverein.de (externer Link)

Download: Das offizielle Schulungsheft zum DAV Kletterschein Indoor!

© Marisa Koch | Deutscher Alpenverein
© Marisa Koch | Deutscher Alpenverein

 

Toprope

Klettern am gestrafften Seil!

Das Toprope-Klettern ist eine sehr sichere Klettertechnik, bei der das Kletterseil bereits oben an der Wand befestigt ist. Der Kletternde klettert die Wand hoch, und das Seil läuft über eine Umlenkung, die am oberen Ende der Wand angebracht ist. Der Sichernde steht unten und sichert das Seil mit einem Sicherungsgerät straff, um den Kletterer im Falle eines Sturzes zuverlässig abzufangen.

Vor dem Klettern wird die kletternde Person mit einem Anseilknoten – meistens dem Achterknoten – am Seil befestigt. Die sichernde Person sorgt dafür, dass das Seil richtig geführt wird und die kletternde Person immer gesichert bleibt. Diese Technik ist besonders gut für Anfänger*innen geeignet, da sie die nötige Sicherheit vermittelt und bei gespanntem Seil kein Sturzpotenzial bietet.

© Frank Kretschmann | Deutscher Alpenverein
© Frank Kretschmann | Deutscher Alpenverein

 

Vorstieg

Klettern über Zwischensicherungen

Vorstiegsklettern bedeutet, dass der Kletterer das Seil selbst mitnimmt und sich während des Kletterns an den Zwischensicherungen einhängt. Der Sichernde steht unten und hält das andere Ende des Seils, führt es durch das Sicherungsgerät und stoppt den Kletterer im Falle eines Sturzes.

Der Kletterer macht dabei Anseil- und Zwischensicherungen (mit einem Achterknoten und Karabiner), während er die Wand erklimmt. Anders als beim Toprope-Klettern ist das Seil beim Vorstieg noch nicht oben befestigt, sondern wird vom Kletterer selbst hochgezogen. Vorstiegsklettern erfordert mehr Kraft, Technik und Konzentration, da der Kletterer sich selbst und das Seil sicher nach oben bewegen muss.

Die UIAA - Union Internationale des Associations d'Alpinisme (externer Link) Schwierigkeitsgrade werden häufig im Klettersport verwendet, um die Schwierigkeit von Kletterrouten zu bewerten. Im Indoor-Klettern basieren diese Skalen auf der Einschätzung der Technik, Kraft und Ausdauer, die für eine Route erforderlich sind. Hier eine kurze Zusammenfassung und Auflistung der UIAA Schwierigkeitsgrade:

 

UIAA
Grad
Beschreibung
3 Leichte Wand, fast wie spazieren. Einfache Bewegungen ohne viel Technik.
4 Mittelschwer. Du musst ein wenig Kraft und Technik einsetzen, aber es bleibt überschaubar.
5 Für Fortgeschrittene. Du brauchst mehr Kraft und eine gute Technik, um die Wand zu erklimmen.
6 Schwierig. Hier kommt es auf präzise Technik und viel Kraft an. Du wirst mehr herausgefordert.
7 Sehr anspruchsvoll. Die Bewegungen sind komplex, und du brauchst Ausdauer und gute Technik, um zu bestehen.
8 Extrem schwierig. Sehr starke körperliche Anforderungen und eine hervorragende Klettertechnik sind notwendig.
8 und höher Auf höchstem Niveau. Diese Routen sind für Experten, die außergewöhnliche Kraft und Technik beherrschen.

 

Zusätzlich zu den Schwierigkeitsgraden gibt es oft eine Feinabstufung mit "+" und "-" (z. B. 6+ oder 5-).

Ein "+" bedeutet, dass die Route am oberen Ende des Schwierigkeitsgrads liegt und etwas herausfordernder ist, während ein "-" anzeigt, dass die Route am unteren Ende des Schwierigkeitsgrads liegt und etwas leichter ist.

 

Wenn ihr in der Halle Toprope (Seil ist schon oben eingehängt) oder Vorstieg (ihr hängt das Seil selbst ein) klettern wollt, braucht ihr folgende Ausrüstung:

1. Klettergurt

Ihr braucht einen gut sitzenden Gurt, der euch sicher im Seil hält. Dieser sollte nicht älter als 10 Jahre sein.

2. Kletterschuhe

Mit Kletterschuhen steht ihr besser auf kleinen Tritten.

3. Seil

Toprope: In unserer Halle sind bereits ausreichend Seile für das Toprope-Klettern vorhanden
Vorstieg: Hier braucht ihr ein eigenes dynamisches Seil (mindestens 40Meter).

4. Sicherungsgerät

Das Sicherungsgerät hält das Seil fest. Ein Halbautomat wie der „GriGri“ ist besonders sicher, weil er das Seil im Fall bei der richtigen Handhabung blockiert.

5. Chalk (Magnesium)

Gegen schwitzige Hände – damit ihr besseren Halt habt.


Unsere Kursprogramm

für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene

Im DAV Kletter- und Boulderzentrum Fulda bieten wir Kletterkurse für jedes Niveau an. Unsere Kurse sind so gestaltet, dass die Einstiegshürde gering bleibt und Teilnehmer sicher lernen, Unfälle für sich und ihren Kletterpartner zu vermeiden.